Pura Vida – angekommen in Costa Rica

Wir sind seit zwei Tagen in Costa Rica und es ist echt ein Traum! Verglichen mit Nicaragua ist hier alles viel grüner, obwohl immer noch Trockensaison ist.

Grenzübergang mal anders

Wir als Schweizer kennen Einreisekontrollen bisher nur vom Fliegen. Aber die Grenze zwischen Nicaragua und Costa Rica ist auch mal ein Erlebnis 🙂

Es beginnt damit, dass der Taxifahrer vor der Grenze hält, mitten auf einer zweispurigen Strasse wo gar nichts los ist. Dann gehts zu Fuss weiter. Wieder einmal waren wir für unsere vergleichsweise kleinen Rucksäcke dankbar. Erst muss man den Pass zeigen an einem Checkpoint. Dann gehts weiter, etwa 100m, zu einem grösseren Gebäude. Dort kommt dann die Ausreise aus Nicaragua. Fast wichtiger als die Papiere ist hier passendes Bargeld. Man muss 4 Dollar pro Person zahlen, und das in schönen Scheinen! Unsere eine 10-Dollar-Note mit dem Risschen (es war wirklich ein kleiner Riss am Ecken) bekamen wir direkt zurück 😂 zum Glück hatten wir davon gehört und waren auch noch mit einer besseren Note ausgestattet. Weiter gehts also. Gepäck scannen und dann raus. So geht man dann rund 300m durchs Niemandsland bis nach Costa Rica. Dort dann noch die Einreisekontrolle und fertig!

Schon die 3.5h Fahrt nach La Fortuna waren wirklich ein schönes Erlebnis. Plötzlich hielt der Fahrer am Strassenrand, wir waren schon etwas nervös, ob am Auto etwas kaputt ist. Zum Glück wollte er nur zu einem Cashew-Baum! Wusstet ihr, dass man die Früchte davon essen kann? In Costa Rica ist es zu dem erlaubt, dass man am Strassenrand Früchte pflücken und essen darf, ganz legal und egal wem sie gehören 😇

Weiter ging die Fahrt:

Auf den letzten Metern haben wir dann noch jemanden getroffen. Erst dachten wir, da wäre eine Katze am Strassenrand. Falsch gedacht! Das ist ein Waschbär!

Die Waschbären wissen nämlich, dass die Touristen sie gerne füttern. Deshalb warten sie am Strassenrand und hoffen auf Leute wie uns. Wir haben angehalten und einen Keks geteilt 😊

Der Fahrer erzählte uns, dass Waschbären-Rudel manchmal die Strasse blockieren und so die Fahrer für Essen „erpressen“ 😂 Schlaue Tiere!

Paddle forward, paddle back!

Zur Feier von Joshys Geburtstag heute haben wir eine ganz besondere Aktivität gemacht: River Rafting!

Unterwegs dorthin haben wir noch ein Faultier im Baum gefunden. Von denen gibts hier viele, wir haben schon mehrere gesehen.

Nach einer kurzen Einführung in die wichtigsten Bewegungen (vorwärts, rückwärts, runter) gings auch schon los. Es war ein richtig tolles Erlebnis mit viel Action, mitten im Regenwald. Ein toller Geburtstag!

Drei Wochen kommen langsam zum Ende

Mittlerweile haben wir uns in Maderas (Nicaragua) eingelebt. Wir stehen am morgen auf, spazieren zum Restaurant und bestellen „das, was wir immer nehmen“. Zumindest bei Joshy funktioniert das. Er hat schon einen Satz gelernt: «Desayuno tipico, sin arroz y con pan» (Dt: «Das klassische Frühstück, ohne Reis und mit Brot).

Auch mit der Hotel-Katze hat sich Joshy schon richtig angefreundet:

Der Wocheneinkauf

Dreimal waren wir nun in San Juan del Sur, der nächsten Stadt von unserem Wohnort aus. Dafür gibt es einen Shuttle:

Der Shuttle-Bus, standesgemäss: Ferrari-Gelb 😉

Hier zwei Bilder der Stadt:

In San Juan del Sur gibt es eine französische Bäckerei und wir haben uns ein richtiges Brot gekauft! Das klingt jetzt vielleicht doof, aber klassisches Brot, wie wir das in der Schweiz kennen, hatten wir seit Januar nicht mehr! So war das Abendessen gestern, Brot, Avocado und Nutella mit Erdbeeren, ein echtes Festmahl.

Joshy y Simea, los tomates

Am Sonntag haben wir einen Surftag eingelegt. Mittlerweile geht’s schon gar nicht mehr so schlecht:

Leider hat man (neben der Kleidung) kaum Möglichkeiten, sich vor der Sonne zu schützen. Das hat sich dann auch gerächt, wir haben uns einen Sonnenbrand geholt… Aber mittlerweile haben wir den Sonnenbrand überwunden 🙂

Bald geht’s weiter!

Nun planen wir unsere Weiterreise. Am Freitag gehen wir über den Landweg nach Costa Rica, genauer gesagt nach La Fortuna. Dieser Ort ist etwas nördlich von der Hauptstadt San Jose. Die Fahrtzeit sind nur vier Stunden. Anscheinend hat der Grenzübergang einen gewissen Unterhaltungswert wegen der Lateinamerikanischen Bürokratie, wir haben schon viele Geschichten gehört von anderen Reisenden. Wir sind aber zuversichtlich, dass das gut kommt 🙂 Aktuell ist es einfacher, von Nicaragua nach Costa Rica zu gehen, als umgekehrt.

In La Fortuna erwarten und Vulkane, Wälder, heisse Quellen und generell viel beeindruckende Natur. Darauf freuen wir uns sehr! In La Fortuna bleiben wir eine Woche. Danach reisen wir weiter nach San José und bleiben dort ein paar Tage, wir warten eigentlich auf den nächsten Langstreckenflug. Oder besser gesagt Langstreckenflüge, es sind nämlich direkt mehrere. So werden wir am 3. April losfliegen:

  • San José (Costa Rica) > Montréal
  • Montréal > London
  • London > SRI LANKA!

Wir hatten grosses Glück und ein ganz neues Hostel in Sri Lanka (genauer „Madiha“) gefunden, das gerade seit zwei Wochen geöffnet ist. Auch dort gibt es ein Coworking und Möglichkeiten zum Surfen.

Wir hoffen, dass wir danach noch etwas Asien entdecken können. Die Zeichen stehen eigentlich wirklich gut, Kambodscha ist offen, Indonesien will bald öffnen.. Also wagen wir doch noch, in die Richtung von diesem Kontinent zu reisen. Wer hätte im Januar gedacht, dass das überhaupt möglich ist!

Fische, Affen und Surf-Versuche

Neulich waren wir auf einem Abendspaziergang an den Strand. Als wir durch die Strasse schlenderten, hörten wir über uns die Bäume rascheln, und da waren einfach Affen:

Als wir dann am Strand angekommen sind, rannten uns plötzlich ganz viele Leute entgegen. Erst waren wir etwas erschrocken, ob etwas passiert ist, weil die vielen jungen Männer ganz aufgeregt ins Meer blickten und zeigten. Als wir etwas näher kamen, erkannten wir Fischer. Mit unseren bescheidenen Spanisch-Kenntnissen haben gefragt, ob sie das öfter machen. Nein, das machen sie nicht häufiger. Es sei nur heute, vielleicht noch 2-3 Tage mehr, Sardinen-Saison. Das Fangen der Sardinen geschieht wirklich noch auf die klassische Art mit dem Auswerfen der Netze.

Surf-Versuche

Am nächsten Tag haben wir uns dann an einem anderen Strand in der Nähe zum ersten Mal im Surfen versucht. Der Playa Maderas neben unserem Hotel gilt als einer der besten Surf-Strände in der Umgebung. Also haben wir eine Surf-Lektion gebucht.

Wie bei etwa allen Sportarten, war Joshy aich hier ein Naturtalent. Nach 10 Minuten stand er in einer Welle auf dem Board. Die Welle im richtigen Moment zu erwischen ist aber gar nicht so einfach! 😉 Bei mir (Simea) hat die Sache noch etwas Potenzial, aber ein paar mal hat das Aufstehen geklappt. Wir geben also nicht auf und werden in den nächsten zwei Wochen bestimmt wieder surfen gehen.

Sonnenuntergänge und Entdeckungen am Strand

Gestern und vorgestern haben wir die beiden Strände nahe an unserem Hotel besucht. Playa Maderas und Playa Marsella sind von unserem Hotel in 10-15 Fussminuten erreichbar. Die Tatsache, dass diese Strände ziemlich abgelegen sind, macht sie zu besonders schönen Orten. Es ist alles sehr ruhig, man ist für sich und die Natur profitiert auch davon. Auch die Sonnenuntergänge sind jeden Abend neu einfach malerisch! 😍 Es gibt nicht viel anzufügen, deshalb hier eine Galerie 😉