Eigentlich hatten wir uns schon vom Meer verabschiedet für 2-3 Wochen (bis wir in Portugal sind Ende Mai). Dann aber haben wir auf Airbnb eine Tour gefunden, die es uns sofort angetan hat: «Schnorcheln in der Blauen Lagune». Also haben wir uns am Freitag kurzerhand für Montag angemeldet und haben am Sonntag die Arbeit vorgezogen. Die Blaue Lagune liegt im Osten der Insel Bali. Wir gingen zu zwei verschiedenen Buchten mit einem Boot:
Jemand fragte, ob es denn eine Chance gebe, dass man Wasser-Schildkröten sehen könne? Der Guide war nicht sicher: Es passiert nicht jeden Tag, wir können leider nichts garantieren. Wir aber waren nicht einmal fünf Minuten im Wasser und schon war sie da, die Wasser-Schildkröte! Was für ein Glück wir hatten…
Es folgten zwei Stunden Schnorcheln, mit vielen schönen Fischen, über einem Korallenriff. Ein wunderschöner Tag!
mit etwas aufgeweichtem Brot konnten wir die Fische anlockenWir haben auch Nemo gefunden, er ist gerade auf Familienbesuch
Unser Alltag in Ubud
Wir haben uns auch in den Alltag in Ubud etwas eingelebt. Das Bali-Leben gefällt uns mittlerweile wirklich gut. Ubud ist definitiv mehr nach unserem Geschmack im Vergleich zu Canggu. Man kann in einem halben Tag ganz schön viel erleben und dann bleibt doch noch Zeit für die Arbeit. Am Samstag haben wir einen Wellnesstag eingelegt. Ubud ist nämlich eine richtige Hochburg fürs Wellnessen (eigentlich gilt das für ganz Bali). Hier ein paar Eindrücke von unserer Zeit hier:
Ein schöner Morgenspaziergang auf dem Campuhan Ridge Walk.Unser Co-Working-Space hat eine Hängematte. Der perfekte Ort für eine Pause.Joshy fährt schon wie die Locals, er hat’s richtig im Griff, uns sicher von A nach B zu bringen. Ein Beispiel: Wenn man überholt in einer unübersichtlichen Situation, dann muss man hupen. So weiss jeder, dass man kommt. Funktioniert hier 🙂
7. Mai 2022
Bali von seiner schönsten Seite
Seit mehr als zwei Wochen sind wir nun in Bali. Am Donnerstag hatten wir uns von Canggu verabschiedet. Der Sonnenuntergang war ein Traum!
Gestern haben wir den Ort gewechselt und sind von Canggu cirka eine Stunde nordwärts gefahren, nach Ubud. Ubud ist in etwa in der Mitte der Insel Bali.
Für die ersten fünf Nächte hatten wir das Glück, dass wir eine Airbnb-Plus Unterkunft gefunden haben für einen Last Minute Preis. Wir geniessen es gerade sehr, eine Auszeit von den Hotels zu haben, ein Ort für uns alleine. Hier ein paar Bilder von unserer Bleibe:
Ubud ist bekannt für Reisfelder, wunderschöne Wälder und tolle Wasserfälle. Diese haben wir heute erkundet.
Um nicht der korrupten Polizei aufzufallen, muss man möglichst so fahren, wie die Locals. Dazu gehört neben dem Fahrverhalten auch FlipFlops (sorry Mamas 😇). Nur bei den Helmen passen wir uns nicht an 😉Wir leben eigentlich in FlipFlops. Das hinterlässt (Sonnen-)spuren.Tibumana WasserfallGoa Rang Reng WasserfallKanto Lampo Wasserfall
30. April 2022
Digital-Nomad-Träume. Oder?
Disclaimer: Dieser Blogpost ist leider weniger enthusiastisch als alle vorherigen. Aber wir wollten ehrlich sein und nicht ein Bild zeichnen, das wir so nicht sehen.
Wir sind jetzt seit Sonntag in Bali, genauer gesagt in Canggu. Die Küstenstadt ist einer der Hotspots für digitale Nomaden. Dementsprechend waren unsere Erwartungen hoch, dass es hier alles gibt, was wir uns erträumen können.
Leider wurden wir ziemlich schnell eines Besseren belehrt. Die indonesische Kultur spürt man hier kaum. Die Bevölkerung in Canggu besteht kaum aus Einheimischen, wird dominiert von Australiern und Russen. Das Essen, die Sprache, das Verhalten: Es könnte auch irgendeine westliche Stadt am Meer sein.
Natürlich hat das auch Vorteile, die gerade als Digital Nomad sehr wertvoll sind. Stabiles und schnelles Internet, gutes Essen (wir haben auf der ganzen Reise nicht so gut und günstig gegessen), keine Sprachbarrieren (alle sprechen Englisch). Trotzdem ist das Ziel des Reisens ja eigentlich, andere Kulturen kennenzulernen.
Die Kultur hier ist nicht wirklich indonesisch. Interessant ist sie allemal. Nennen wir sie „Digital-Nomad-Influencer-Kultur“. Praktisch jedes Hotel hier bietet Plätze zum Arbeiten. Yoga-Gruppen und Surfer prägen das Strandbild. Beim Abendessen wird am Nachbartisch über Kryptowährungen und Selbstständigkeit gesprochen. Eigentlich ja eine pulsierende, aufstrebende Kultur. Klingt doch spannend!
Es gibt nur ein Problem: Die Bereitschaft der Expats, sich kulturell anzupassen, geht gegen null. Wir haben gelesen: Die Einheimischen hatten in der Pandemie die Corona-Regeln sehr ernst genommen. Die Expats haben diese Regeln mit Füssen getreten und haben Streiche gespielt, wo sie ohne Masken in Läden spaziert sind. Für YouTube. Gestern hat eine einheimische Familie ein hinduistisches Ritual am Strand durchgeführt, dabei wurden sie zum Fotomotiv. Natürlich ungefragt. Immobilienprojekte prägen die Landschaft und die Werbung hier. Investoren sind aber nicht die Locals, sondern vorwiegend Australier, Amerikaner und Russen. Die Gewinner dieses Systems sind nicht die Leute von hier. Sie sind in aller Regel Angestellte, nicht Besitzer. Und das gibt diesem ganzen Aufschwung hier einen ganz komischen Beigeschmack.
Um ehrlich zu sein: Wir konnten uns in unserer ersten Woche hier noch nicht wirklich anfreunden mit diesem Ort. Und das liegt nicht an Bali oder den Einheimischen. Zum Glück haben wir aktuell gut zu tun bei der Arbeit. So nutzen wir das schnelle Internet und arbeiten aktuell eher eine sechs-Tage-Arbeitswoche.
Morgen wechseln wir noch die Region in Canggu, vielleicht revidieren wir dort unsere Meinung. Am Freitag reisen wir dann weiter nach Ubud, das ist eher in der Mitte der Insel Bali. Dort ist vielleicht auch alles anders.
Trotzdem ist natürlich auch hier nicht alles schlecht! Wer gutes Essen mag, ist hier definitiv gut aufgehoben. Auch der Strand ist wirklich schön. Hier noch ein paar Fotos 😉
So wird das Essen verpackt, wenn man beim Lieferservice bestellt. Einfach in Palmblättern!Wer gutes Frühstück mag, kommt hier auf seine Kosten.Unser Hotel hat einen kleinen Pool auf dem Dach. Hier gehen wir gerne hin.Wer findet den Surfer?
23. April 2022
Angkor Wat – eingetaucht in eine fremde Welt
Wer in Siem Reap ist, kommt um einen Besuch von Angkor Wat nicht herum. Ein absolutes Must-see und wir verstehen jetzt auch, warum.
Angkor Wat wurde vor fast 1000 Jahren gebaut. Eine Tempelanlage, die von der einstigen Vorherrschaft der Khmer zeugt. Damals war Kambodscha (oder besser gesagt das Reich der Khmer) fast doppelt so gross. Die Gesamtfläche der Angkor Wat Anlage, damals die Hauptstadt, ist viermal so gross wie Vatikan-Stadt.
Im 15. Jahrhundert erlebte das Khmer Reich eine schwere Zeit, aus Angkor Wat wurde mehr oder weniger ein Waldgebiet. Erst 1860 fand ein französischer Forscher die Anlage und begann mit der Restaurierung. Heute gehört Angkor Wat zum UNESCO Welterbe und wird von Archäologen aus der ganzen Welt erforscht.
eine „ganz normale“ BrückeDie Steine für Angkor Wat wurden übrigens mit Elefanten hingeschleppt, Es gab ja schliesslich noch keine MaschinenSpuren der Bewaldung sind heute noch sichtbar an diversen OrtenDie steilen Treppen wurden mit Holztreppen weniger steil gemacht. Trotzdem noch steil, wenn ihr uns fragt! 😊Die endlosen Gänge wurden auch zur Gehmeditation benutzt
Die steilen Treppen, engen Gänge und dann doch weiten Flächen sind wirklich eindrücklich. Ein wunderbarer Tagesausflug!