Wer «Kappadokien» googelt, findet sofort DAS Markenzeichen: Heissluftballons. Fast jeden Morgen zum Sonnenaufgang fliegen sie über die Stadt Göreme und verzaubern das Stadtbild. Wir sind also am ersten Morgen direkt um 5:30 aufgestanden, um uns dieses Spektakel anzusehen. Und dann… Waren da keine Ballons!?
Nach etwas Internet-Recherche haben wir herausgefunden; Jeden Tag entscheidet das meteorologische Departement, ob heute geflogen werden kann. Es gibt eine Website, die alle einsehen können. Und wenn die Fähnchen auf der Website grün sind, fliegen die Ballons.
Am nächsten Morgen haben wir also schon um 5 Uhr auf diese Website geschaut. Und tatsächlich: Grüne Fähnchen! So sind wir sofort los und wurden belohnt fürs frühe Aufstehen: Sonnenaufgang und Heissluftballons:




Wanderträume
Wir wandern beide gerne und sind auch schon auf dieser Reise auf mehreren Wanderungen gewesen. Dass wir das in Kappadokien nochmals tun können, hatten wir eigentlich gar nicht gewusst. Umso schöner waren die Wanderungen durch die Täler und über die Felsen der Region. Die erste Wanderung führte uns durch zwei Täler und hoch zum Schloss Uchisar:







Für die zweite Wanderung an einem anderen Tag sind wir nach Ihlara gefahren, rund eine Stunde entfernt von unserem Hotel. Dort sind wir durch das Ihlara Tal gewandert. Im Tal befinden sich rund 50 bis 100 in den Fels gehauene Kirchen (man weiss die Zahl nicht genau) und zahlreiche in den Fels gehauene Gebäude. Die Kirchen wurden gebaut, als Kappadokien griechisch war, in der byzantinischen Zeit. Heute kann man ein paar dieser Kirchen besuchen. Manchmal muss man dafür weit die Felsen hinaufwandern, das war ein richtiges Workout!








Sowas gibt’s in der Türkei?
Heute mussten wir wieder drei Stunden zurück nach Ankara fahren. Im Vorfeld hatten wir uns also noch informiert, was wir noch tun könnten unterwegs. Da kam auf Google Maps dieser «Tuz Gölü». Ein Salzsee. Die Bilder sahen beeindruckend aus, also haben wir uns kurzerhand entschieden, dort unsere Mittagspause zu machen. Wir hatten aber nicht zu viel erwartet, manchmal sind die Bilder von solchen Orten einfach zu oft durch Photoshop gelaufen 🙃
Als wir aber vorne am Ufer waren, waren wir sprachlos. Sowas hatten wir irgendwie nicht erwartet. Ein richtiges Naturspektakel! Kein Sand, nur Salz. Was für eine Pause.



Als wir dann zurück zum Auto gegangen sind, hörten wir jemanden telefonieren. Auf Schweizerdeutsch! Wir haben ihn wahrscheinlich so erschrocken angeschaut, dass er uns direkt grüsste. Und wir haben natürlich zurückgegrüsst. Schon waren wir im Gespräch. Er ist Fotograf und vor 12 Wochen in Bern losgeradelt. Er ist mit seinem Fahrrad schon richtig weit gekommen, wir staunen! Jetzt fährt er in Richtung Kappadokien. Wir geben ihm noch den Link zur Heissluftballon-Wettervorhersage und teilen mit ihm unsere Sonnencreme, seine hatte er irgendwo verloren. So haben wir tatsächlich, zum ersten Mal auf unserer Reise, einen anderen Schweizer kennengelernt!
Mittlerweile sind wir in Ankara angekommen, holen noch etwas Arbeit auf (weil das WLAN in Kappadokien gestreikt hat) und dann gehen wir früh ins Bett. Morgen um 5:30 müssen wir schon wieder raus. Der frühe Vogel erwischt nämlich nicht nur die Heissluftballons, sondern auch den Flug nach Porto.