Kategorie: Drum & Dran

Südamerika – Europa – Asien

Nach unserem kurzen Intermezzo haben wir unsere Reise fortgesetzt und sind jetzt schon vier Tage in Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha. Wir sind beide zum ersten Mal in Asien und hatten nicht viel Ahnung, was uns da erwartet. Zum Glück waren wir positiv überrascht!

Dank einer sehr hilfreichen Jetlag-App sind wir auch innert eines Tages in der neuen Zeitzone angekommen und konnten schon einen ersten Ausflug machen:

Koh Oknha Tei – die Seideninsel

Unser erster Tagesausflug gestern war auf eine kleine Insel auf dem Mekong. Die Inseln Koh Dach und Koh Oknha Tei sind bekannt für ihre Seidenproduktion.

Das erste Abenteuer war aber eigentlich schon die Hinreise. Auf den wilden Strassen hier fährt man nämlich nicht Taxi, sondern Tuktuk!

Danach ging’s auf eine Fähre über den Mekong:

Und schon, nicht einmal 10 Minuten später, waren wir mitten auf dem Land. Auf der Insel ist es am einfachsten mit dem Fahrrad:

Dann kamen wir zur Seidenfarm. Hier wird geerntet, gesponnen und gewoben. Ganze 70% von allen Exportgütern aus Kambodscha sind Textilien!

Hallo asiatische Grossstadt

Heute sind wir zudem in eine neue Unterkunft gewechselt, in einen neu gebauten Wolkenkratzer hier in Phnom Penh. Diese schiessen wie Pilze aus dem Boden, überall in der Innenstadt wird gebaut. Im Bezirk BKK1, wo wir jetzt sind, gibt es superviele Appartement-Hochhäuser mit Pool, geteiltem Arbeits- und Fitnessraum. Da es hier so viele solche gibt, hatten wir nicht allzu viel erwartet. Aber der Pool auf dem 36. Stock hat nicht enttäuscht!

Unsere eigene „Wohnung“ ist sehr klein, aber gut genug. Wir mussten aber zuerst die Waschmaschine entziffern. Es lebe Google Übersetzer!

So geht es uns hier übrigens regelmässig! Es gibt immer wieder Situationen, wo man sich wünscht, Khmer zu verstehen! Schon die Grundlagen sind ziemlich schwierig, wir arbeiten immer noch an Wörtern der Kategorie „Hallo“ und „Danke“… Aber vielleicht kommt’s ja noch, wir sind noch zwei Wochen in Kambodscha!

Weitere Pläne

Am Donnerstag werden wir dann zur zweiten grossen Stadt in Kambodscha fahren; Siem Reap. Wir hatten unsere Reiseplanung gemacht und erst dann erfahren: Am Donnerstag startet das mehrtägige „Khmer New Year“ Fest. Das grösste Fest in Kambodscha, wo alle unterwegs sind und viel los ist. Das wird sicher spannend!

Planänderung 🤷🏼‍♂️

Eigentlich wollten wir ja am Sonntag nach Sri Lanka fliegen. Nachdem wir alle Formulare und Covid-Bestimmungen gelesen hatten, alles gebucht hatten und bereit waren, uns langsam von Mittelamerika zu verabschieden kam die Nachricht: Sri Lanka steuert geradewegs auf eine Versorgungskatastrophe zu.

Die Regierung hat kein ausländisches Geld mehr und kann kein Benzin und Öl mehr kaufen. In internationalen Gewässern liegt ein Frachter mit Benzin, der nicht nach Sri Lanka kommen wird, bevor diese Ladung auch bezahlt wurde. Hinzu kommt eine ausserordentliche Trockenheit, es regnete schon lange nicht mehr. Das Problem: Die sri lankische Stromversorgung baut auf zwei grossen Pfeilern auf: Diesel und Wasser. Das führte unweigerlich zu Strommangel. Die Regierung rationiert jetzt den Strom, täglich gibt es zwischen 10 und 13 Stunden keinen Strom.

Das ist natürlich ein Traum für uns, weil wir dann super arbeiten können! 😉

Nein, Spass beiseite, die Lage in Sri Lanka ist gar nicht gut, die Stimmung in der Bevölkerung extrem gereizt. Es gab schon Tote und Verletzte, unter anderen auch bei Demos vor dem Regierungsgebäude. Für uns war schnell klar: Das wollen wir nicht riskieren.

Also mussten wir vier Tage vor Abflug alles ändern. Doch das war gar nicht so einfach, die Flugpreise werden so kurzfristig nicht günstiger… Also verbrachten wir unseren Mittwoch auf Skyscanner, Expedia und co.. 🙈

Schlussendlich haben wir einen sehr günstigen Flug gefunden, mit dem wir direkt nach Phnom Penh gehen können, das wäre unser nächstes Ziel gewesen. Der Witz: Wir haben fast 30 Stunden Layover (Umsteigezeit) in Zürich 😂

Eigentlich aber umso besser: Joshys Laptop streikt seit einer Woche. Eigentlich wollten wir den Laptop im Juni ersetzen und hoffen, dass es der aktuelle Laptop überlebt bis dahin. Nun können wir das direkt erledigen. Auch das kaputte Ladekabel und die Malaria Medikamente (prophylaktisch) können wir aus der Schweiz mitnehmen. Eigentlich perfekt! 😊

So werden wir am Sonntag über New York nach Zürich fliegen, am 4. April in der Schweiz übernachten und dann am 5. April in den Flieger über Bangkok nach Phnom Penh steigen. So landen wir am 6. April frisch aufgestockt und hoffentlich ohne Strommangel in Kambodscha 😊🙏🏼

Soweit zu unseren Reiseplänen 😂🤷🏼‍♂️

PS: Bitte habt Verständnis dafür, dass wir niemanden treffen können in der Schweiz. Wir haben viel auf der ToDo-Liste für diesen Tag, weil wir die Gelegenheit der guten Qualität von Technik und Medizin nutzen wollen, um danach entspannter weiterzureisen. Wir freuen uns, euch im Juni zu sehen ❤️

So passen alle unsere Sachen in einen Rucksack

Viele haben sich gewundert, wie wir wirklich alle unsere Sachen in einen Rucksack bringen. Also haben wir euch mal ein Beweisvideo gemacht 🤷🏼‍♂️😉

Work-Life-Balance. Oder so.

Unsere zwei ersten Arbeitswochen sind um und wir ziehen ein erstes Fazit. Wir versuchen noch, irgendwas wie ein Alltag zu finden. Lustig, wie der Einkauf im Supermarkt oder auch das tägliche Aufstehen zur gleichen Zeit wird uns plötzlich wichtiger. Das waren vorher die notwendigen Übel des Alltags, jetzt wird es zu dem, was wir kennen. (Auch wenn wir zuerst mal „Milch“ in den Google Übersetzer eingeben mussten).

Das Arbeiten funktioniert aber sehr gut. Dass das WLAN täglich 2-3mal einen Hänger hat, ist nervig, wirkt aber entschleunigend 🙃 Unsere Aufteilung ist eigentlich einfach. Immer jemand darf den Tisch brauchen, und die andere Person arbeitet auf dem Sofa oder dem Bett. Wir freuen uns auf das nächste Airbnb, mit grösserem Tisch 😂 Das Bett-Office sieht dann cirka so aus:

Wir haben es für uns entdeckt, halbe Tage zu nutzen. Das hat einen grossen Vorteil: Wir fehlen nicht einen ganzen Tag bei der Arbeit und kommen so doch zu etwas. Auch heute (Freitag) haben wir den Tag so gestaltet. Am Vormittag waren wir nach unserem Wochenmeeting mit morntag in einer der zwei berühmten Thermen von Budapest, das Szechenyi-Bad. Ein echter Must-Do, wenn man in Budapest ist. Wir haben unsere Smartphones weggelegt, deshalb hier ein Foto aus dem Internet:

Am Nachmittag ging es dann wieder an die Arbeit. Das geht eigentlich ganz gut auf, wir können beide gut bis spät arbeiten und mögen das so. Und ein weiterer Vorteil: Es hat weniger Leute, wenn man zu „nicht-Freizeit“-Zeiten unterwegs ist. Hier in Budapest sind sogar einige Eintritte günstiger.

Das jüdische Viertel

Wir wussten das nicht, als wir gebucht haben, aber das Viertel, in dem wir wohnen, heisst auch „jüdisches Viertel“. Heute leben nämlich über 100’000 Menschen jüdischer Abstammung in Budapest, die Kultur ist sehr aktiv und auch sichtbar. Wenn wir spazieren gehen, gibt es oft Läden, die nicht nur ungarisch, sondern auch hebräisch angeschrieben sind. Ein paar Schritte von unserer Wohnung gibt es auch ein israelisches Restaurant, das auf TripAdvisor zu den „besten Restaurants der Stadt“ gezählt wird. Das haben wir uns als Hummus-Liebhaber ganz bestimmt nicht entgehen lassen 😉 Das Restaurant heisst „Mazel Tov“ und wurde in einen Innenhof gebaut, ist aber beheizt. Wenn ihr also irgendwann in Budapest seid; das ist sehr zu empfehlen!

Und wie geht’s weiter?

Jetzt beginnt unser letztes Wochenende in Budapest. Morgen haben wir eine Stadttour gebucht der besonderen Art: Man bekommt Rätsel gestellt und muss diese als Spion auf einer Reise durch Budapest lösen. Ob wir die Mission erfüllen und wohin wir am Montag fliegen, verraten wir euch am Sonntag 🥳

Morgen geht’s los!

So, die Rucksäcke sind gepackt. Damit wir merken, ob wir alles eingepackt haben, lebten wir schon eine Woche aus unseren Rucksäcken. Und da hat Simea doch glatt die Sonnenbrille vergessen! 😎 Diese ist jetzt eingepackt und wir sind langsam aber sicher ready.

Heute noch Entsorgungen, Corona-Test und Einkaufen. Danach gehts noch zum Abendessen mit Freunden und dann geben wir auch unser Auto für die Zeit der Reise weg. Dann bleiben nur noch wir beide, zwei Rucksäcke und ein grosses Abenteuer!

07:59 auf Gleis 17

Am 6. Januar startet unsere Reise. Wir starten mit einer Woche Urlaub in Island. Dafür haben wir folgende Route vor uns:

  • Zug Zürich > Frankfurt
  • Zug Frankfurt > Amsterdam
  • Übernachtung in Amsterdam
  • Flug Amsterdam > Reykjavik

In Reykjavik starten wir dann mit einer self driving Tour, also einem gemieteten Auto mit GPS.

Wir freuen uns schon, erste Fotos und Videos mit euch zu teilen!

Passt unser Leben in einen Rucksack?

Wir hätten nicht gedacht, dass wir uns irgendwann in unserem Leben so intensiv mit Rucksäcken beschäftigen würden. Aber hier sassen wir, letzte Woche, und haben auf dem Bett probe-gepackt.

Das Ziel, nur mit Handgepäck zu reisen, war am Anfang eine reine Spinnerei. Dass wir das wirklich hinkriegen, hätten wir wohl beide nicht erwartet.

Für unser Vorhaben leisteten wir uns einen ganz guten Rucksack. Sozusagen der Porsche unter den Rucksäcken. Und weil ich keine Ahnung hatte, wie ich das Konzept erklären soll, hier ein Video:

Und so wagen wir unsere Reise mit je einem Rucksack. 5 schwarze Shirts, drei gleiche Hosenpaare. Ziemlich unaufgeregt. Sechs Monate ohne Kleider-Entscheidung. Für die kalten Orte haben wir uns erstmal noch Jacken geleistet, wenn wir später in wärmere Länder fahren, schicken wir wohl ein paar Kleider per Post nach Hause.